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Montag, 18. Juni 2012

Burg Hageneck bei Wettolsheim

Etwas versteckt zwischen der Hohlandsburg und den Drei Exen liegt auf 420 Metern Höhe die Burg Hageneck. Der Erbauer der Burg ist nicht bekannt. Ihre früheste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1263. Ihr damaliger Eigentümer war der Ritter Burkhard von Hageneck. Zu diesem Zeitpunkt markierte die Burg vermutlich die nördliche Grenze des bischöflichen Lehens Rouffach (deutsch/elsässich: Rufach).

In den kommenden Jahrhunderten wechselte die Burg mehrmals den Besitzer bis schwedische Truppen sie schliesslich im Dreißjährigen Krieg zerstörten. Daraufhin wurde sie nicht mehr wiederaufgebaut und ging nach weiteren Eigentümerwechseln im Jahr 1912 für 42.000 Goldmark in den Besitz der Gemeinde Wettolsheim über.


Die Burgruine ist heute frei zugänglich. Wer sie besuchen möchte, kann beispielsweise sein Auto in der Nähe des Rathauses von Wettolsheim parken. Unterhalb der Kirche nimmt man dann die Rue St. Gertude. Am Ende der Straße biegt man schließlich nach links ab und wandert auf einem asphaltierten Weg auf die Weinberge und die bewaldeten Hänge zu. Ist man schließlich im Wald angekommen, sollte man die Augen nach den Wegweisern zur Burg Hageneck offen halten. Teilweise sind diese Schilder gar nicht so leicht zu finden.



Nach einer Wanderung über Waldwege gelangt man schließlich zur Burgruine. Hier findet man den Donjon (Wehr- und Wohnturm) sowie die innere Mauer vor. Die beiden äußeren Mauern sind nicht mehr erhalten. Der Dojon ist begehbar. Zunächst führt eine steile Metall-Wendeltreppe nach oben. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte am besten unten bleiben. Danach folgt innerhalb des Donjons nochmals eine Wendeltreppe, die mit ihren winzigen Stufen und der niedrigen Decke kaum Platz bietet. Als Belohnung für den anstrengenden Aufstieg wartet oben ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Dörfer, Colmar und den gegenüberliegenden Schwarzwald.

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