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Donnerstag, 12. Mai 2011

Quo vadis Europa?


 
Das Elsass darf wohl als eine europäische Region par excellence bezeichnet werden. In ihrer Hauptstadt Straßburg (elsässisch: Schdroosburi, frz.: Strasbourg) befinden sich neben dem Europäischen Parlament zahlreiche weitere europäische Institutionen. Straßburg selbst sieht sich als die "Hauptstadt Europas". Im südlichen Dreiländereck (Elsass, Baden, Region Basel) findet ein reger kultureller und wirtschaftlicher Austausch statt.

Doch in letzter Zeit scheint die europäische Idee etwas aus der Mode zu kommen. In mehreren Ländern sind europafeindliche Rechtspopulisten auf dem Vormarsch. Dänemark hat jüngst wieder Grenzkontrollen eingeführt.
Sicherlich sind in der Vergangenheit von führenden Politikern in Bezug auf Europa zahlreiche Fehler gemacht worden. Sei es nun in finanztechnischen Fragen oder aber bei der übereifrigen Aufnahme von neuen Mitgliedern  - ohne eine entsprechende Anpassung der europäischen Institutionen.

Dennoch: Die Europäische Union ist nach wie vor eine großartige Idee, weil sie für Völkerverständigung, Einheit, Sicherheit, Freiheit und Wohlstand steht. Erst die europäische Integration hat Europa zu einer Insel des Friedens gemacht. Jahrhundertelang haben die Nationen und Herrschaftshäuser um die Vormacht auf diesem Kontinent gekämpft. Friedenszeiten waren die große Ausnahme. Zwei Weltkriege auf europäischem Boden haben Abermillionen von Menschen das Leben gekostet und unersetzliche Kulturgüter zerstört.

Europa ist mehr als die Abwicklung von Finanztransfers. Vielen nach dem Zweiten Weltkrieg in Sicherheit und Wohlstand Geborenen scheint dies nicht bewusst zu sein. Doch das ist leider ein wiederkehrendes Merkmal der Geschichte. Die Opfer und Errungenschaften vorheriger Generationen geraten irgendwann in Vergessenheit.

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