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Montag, 5. Mai 2014

Burg Mörsberg / Morimont

Die Ruine der Burg Mörsberg (frz. Morimont) liegt auf einem 532 Meter hohen Felsvorsprung im französisch-schweizerischen Grenzgebiet, 40 Kilometer südwestlich von Mülhausen (frz. Mulhouse) und 45 Kilometer westlich von Basel. Die Entstehungszeit der Burg wird in das 12. Jahrhundert datiert. Aus einer urkundlichen Erwähnung geht hervor, dass die Herren von Mörsberg Vasallen der Grafen von Pfirt (frz. Ferrette) waren.

Im Laufe ihrer Geschichte wechselte die Burg mehrmals den Besitzer. Unter anderem durften sich die Habsburger Herren von Mörsberg nennen. Beim großen Erdbeben von 1356 erlitt die Burg wie viele andere Gebäude der Region schwere Beschädigungen. Ab dem 15. Jahrhundert kam es zu großangelegten Erneuerungen und Umbauarbeiten als sich Kanonen zunehmend in der Kriegsführung durchsetzten. Mächtige Rondelle sollten den Schutz der Burg verbessern.

Dennoch war Mörsbergs Schicksal mit dem Aufkommen des Schießpulvers besiegelt. Im Jahr 1637 zerstörten französische Truppen die Burg. In der Folgezeit wurde die Burg zunehmend dem Verfall preisgegeben und als Steinbruch genutzt. 1826 trat Mörsberg noch einmal ins Rampenlicht als schweizerische Jura-Patrioten hier den Schwur leisteten, das Jura von der Vorherrschaft Berns zu befreien. Mehr als 150 Jahre später hatte ihre Bestreben mit der Gründung des Schweizer Kantons Jura schließlich Erfolg.

Seit 1901 kümmern sich die "Freunde von Morimont" um die Instandhaltung der Burgruine. Obwohl der Zahn der Zeit an der Burg genagt hat, sind die Strukturen immer noch klar erkennbar. Bemerkenswert ist Mörsberg aufgrund des Baumaterials. Die Burg ist im Elsass die einzige aus Kalkstein. Erwähnenswert ist auch das gut erhaltene Kellergewölbe, das sich unter den ehemaligen Wohnanlagen befindet. Vor Ort informieren Info-Tafeln auf Deutsch und Französisch über die einzelnen Burgabschnitte.


Wer die Burg besichtigen möchte, fährt zunächst zum Dörfchen Oberlarg. Von dort nimmt man die D41 Richtung Levoncourt. Nach rund einem Kilometer befindet sich auf der linken Seite ein Weg, der zu einer Herberge führt. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Nach einem zehnminütigen Spaziergang durch den Wald (einfach den Schildern folgen) erreicht man schließlich die Burgruine.

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