Angesichts der fortschreitenden Technologie, Schießpulver und Kanonen unterzogen die Burgherren in der Folgezeit Landskron mehrerer Umbauarbeiten und Verstärkungen. Dennoch ging die Burg 1637 im Dreißigjährigen Krieg kampflos an die Schweden über. Diese gaben sie an die Franzosen weiter. Der Westfälischen Frieden sprach die Festung zwar dem Markgrafen zu. Frankreich verweigerte jedoch die Rückgabe und machte die Landskron zu einer Garnison und einem Staatsgefängnis für überwiegend politisch Gefangene.
Der bekannteste von ihnen war der in New Orleans geborene Bernard Duvergez, der 1769 wegen "ungebührlichen Verhaltens" inhaftiert wurde. Tatsächlich hatte er eine Liebesbeziehung mit einer Dame am Hof. Als während der Französischen Revolution alle Gefängnisse nach politischen Gefangenen durchsucht wurden, fand man auch Duvergez. Dieser war nach 21 Jahren Kerkerhaft jedoch körperlich und geistig stark angegriffen und verstarb kurze Zeit später. Der Legende nach hatte er zuvor noch einmal besagte Dame in die Arme schließen können. Angeblich hatte sie in all den Jahren niemals aufgehört nach ihm zu suchen.
Im Zuge der Befreiungskriege nahmen im Jahr 1813 Truppen aus Bayern und Österreich die Landskron ein. Anschließend plünderte die Bevölkerung die Burg. Nach einem Feuer und der Sprengung durch bayerische und österreichische Soldaten wurde Landskron zerstört und danach als Steinbruch genutzt. 1970 zogen neue Bewohner ein. Zehn Jahre lang besiedelten Berberaffen die Ruine.
1984 erwarb dann der Verein Pro Landskron die Burg und widmet sich seitdem der Instandhaltung. In zwei großen Renovationsetappen wurden 1988-89 und 1998-99 weite Teile der Anlage konsolidiert. Für die Zukunft ist eine weitere Renovationsetappe geplant. Vor allem soll eine Infrastruktur geschaffen werden, um die Landskron für grenzüberschreitenden Aktivitäten nutzbar zu machen.
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