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Sonntag, 13. November 2011

Hamburger Fischmarkt (fast) ohne Fische

Eigentlich möchte ich ausschließlich über das Elsass berichten. Einen „Hamburger Fischmarkt“ auf der anderen Seite des Rheins im Grenzort Neuenburg am Rhein schien mir als Nordlicht dennoch einen Bericht wert zu sein. Und um wieder die Kurve zum Elsass zu bekommen: Der Fischmarkt wurde vorab im monatlich erscheinenden Veranstaltungskalender unserer Region beworben.

Der Besuch des Fischmarkts begann zunächst einmal ernüchternd. Neben Allesschneidern wurden Staubsauger und Käsereiben feilgeboten. Für musikalische Begleitung sorgte ein Shanty-Chor vom Bodensee! Hamburger Fischmarkt? Ich war schon drauf und dran, wieder nach Hause zu fahren, als ich doch noch eine Bude mit Fischbrötchen ausmachen konnte. Mein „Moin“ wurde zwar nicht erwidert. Immerhin schmeckte das Brötchen mit Räucherlachs aber nach Hamburg. Die Marktschreier hingegen sprachen nicht einmal norddeutschen Dialekt. Das mag auch daran gelegen haben, dass sie laut den Adressen auf ihren Wagen aus „maritimen“ Städten wie etwa Osnabrück kamen. Insgesamt versprühte der „Hamburger“ Fischmarkt so viel Authentizität wie ein Oktoberfest in den USA.
Da ich noch im Sommer in Schleswig-Holstein und mit einer Menge frischer Erinnerungen ausgestattet gewesen bin, war ich nicht sonderlich enttäuscht. Ich hatte nur gehofft, einer befreundeten französischen Familie, die bei dem Besuch dabei war, etwas Norddeutsches zeigen zu können. Sei’s drum, das Original genießt man eben am besten an seinem Ursprungsort. Der nächste Heimaturlaub kommt bestimmt...

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