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Samstag, 19. Juli 2014

Ausnahmen bei Ausländer-Maut - eine bayerische Realsatire

Kürzlich habe ich den Film Und Äktschn! des bayerischen Kabarett-Urgesteins Gerhard Polt rezensiert. Darin spielt er einen leidlich begabten Amateurfilmer, der zusammen mit einer untalentierten Ansammlung von Laien einen Film über den Privatmenschen Adolf Hitler drehen will. Der Zuschauer bekommt genau das, was man von Polt aus seinen früheren Filmen kennt. Eine Realsatire par excellence.

Eine bayerische Realsatire der anderen Art liefert momentan die CSU ab. Seit dem Bundestagswahlkampf 2013 fordert sie vehement eine PKW-Maut für Ausländer. Bekanntlich sind die Planungen zu dieser euphemistisch Infrastrukturabgabe genannten Gebühr mittlerweile auf der Zielgeraden. Da kommt plötzlich aus Bayern die Initiative, Ausnahmen zuzulassen.

Landkreise entlang der Grenzen sollten ausgenommen werden, da man Nachteile für die lokale Wirtschaft befürchte. Wahnsinn, was für eine Erkenntnis! Aber dann steht doch die Frage im Raum, für wen man den administrativen Aufwand noch betreibt. Nach Deutschland verirren sich ja nun nicht allzu viele europäische Urlauber. Und für die paar Niederländer, die ihren Wohnwagen nach Süden schleppen, dürfte sich der Aufwand wohl kaum lohnen.


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