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Mittwoch, 4. September 2013

Burg Hugstein - Chateau de Hugstein

In 389 Metern Höhe thront auf einem Felsvorsprung am Hang des Liebenberges  die Burg Hugstein über der Kleinstadt Guebwiller (dt. Gebweiler). Ihren Namen erhielt sie nach Hugo von Rothenburg. Der Abt des Klosters Murbach ließ die Burg im 13. Jahrhundert errichten, um Guebwiller sowie den Eingang zum Tal des Murbachs zu kontrollieren.

Im 16. Jahrhundert wurde Burg Hugstein stark beschädigt. Weitere Zerstörungen folgten im Dreißigjährigen Krieg. Im 18. Jahrhundert gab das Kloster Murbach die Burg schließlich auf. Im 19. Jahrhundert begannen erste Restaurierungen. Hierbei fand man unter anderem Wandmalereien, die allerdings heute nicht mehr zu lokalisieren sind.

Wer sich zu einer Besichtigung der Ruine entschließt, der kann seinen Wagen in der Hauptstraße der kleinen Gemeinde Buhl (dt. Bühl) in der Nähe des Supermarktes parken. Von dort aus ist die Burg bereits sichtbar. Auf dem kurzen Spaziergang durch den Ort und den grünen Berghang hinauf, trifft man auf ein Kreuz, das im Jahr 1867 von Eheleuten aus Buhl  errichtet worden ist. Das Interessante daran: Die Inschrift ist auf Deutsch.

Warum ist das so besonders? Das Elsass gehört zu Frankreich. Um mich herum höre und lese ich Französisch. Kultur und Mentalität sind größtenteils französisch. Ich finde es daher immer wieder faszinierend, wenn ich auf Relikte vergangener Zeiten treffe. Es ist fast so, als würde ich die Überreste einer untergegangenen Zivilisation entdecken. Nur, dass es sich hierbei nicht um Hieroglyphen, sondern deutschsprachige Inschriften handelt.







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