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Montag, 29. Mai 2017

Burg Wildenstein

Im Jahr 1312 ließ Peter von Bollwiller, Vasall der Herren von Pfirt (frz. Ferrette), die Burg Wildenstein errichten. Sie thront auf dem 666 Meter hohen Schlossberg und wacht über den - viele Jahrhunderte später entstandenen - Krüt-Wildensteiner Stausee (frz. Lac de Kruth-Wildenstein), der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist (Baden, Kletterpark, Angeln, Bootfahren). Wobei "wachen" vielleicht etwas zu viel des Guten ist. Denn von der einst sicherlich imposanten Burg sind nur noch einige Ruinen übrig. Wie so viele andere elsässische Burgen wurde auch diese im Dreißigjährigen Krieg zerstört - in diesem Fall von schwedischen Soldaten.




Ein Besuch lohnt sich dennoch. So sind die Grundrisse - etwa die kleine Kapelle - noch deutlich erkennbar. Und die bebilderten Hinweistafeln (nur auf Französisch) erlauben eine gedankliche Zeitreise. Besonders interessant ist der Eingang. Wildenstein war die einzige Burg im Elsass, die nur mittels eines durch den Berg gebauten Tunnels betreten werden konnte. Auf dem oberen Plateau hat man schließlich eine herrliche Aussicht auf die umgebenden Vogesen, den Stausee und das südliche gelegene Dorf Kruth (dt. Krüt). Rund 1 bis 1,5 Stunden sollte man für die Wanderung und den Besuch einplanen.


Der beste Startpunkt ist der am See südöstlich gelegene Parkplatz. Zunächst geht es einige Schritte nach Norden und dann nach links auf eine asphaltierte Straße. Bei der ersten Möglichkeit biegt man links ab und betritt den bewaldeten Schlossberg. Der Weg zur Ruine beträgt etwas mehr als einen Kilometer, ist teilweise aber recht steil. Achtung: Burg Wildenstein ließ sich aufgrund der steilen Abhänge hervorragend verteidigen. Wer bei den Ruinen angekommen ist, der sollte sich der Südseite nur mit Vorsicht nähern, da es hier keinerlei Mauern oder sonstige Absperrungen gibt - lediglich einige Warnhinweise.


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