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Freitag, 28. September 2012

Aquarium Les Naiades

Rund 30 Kilometer südwestlich von Strasbourg (deutsch: Straßburg) befindet sich nahe des kleinen Orts Ottrott der Park Les Naiades. Die ca. 2 Hektar große Anlage besteht aus einem Aquarium sowie einem Museumsbauernhof. Letzteren haben wir nicht besichtigt, dafür aber das Aquarium.
Kurt nachdem wir eintrafen, hatten wir das Glück, von einem Mitarbeiter auf eine Führung aufmerksam gemacht zu werden. Natürlich liessen wir uns die Möglichkeit nicht entgehen und lauschten den interessanten Ausführungen (lediglich auf Französisch). Verbunden war der Rundgang durch das Aquarium mit einer Fütterung seiner Bewohner. Als besonders eindrucksvoll erwies sich die "Verköstigung" der Krokodile und der Piranhas.
Das Erleben und Bestaunen steht im Park Les Naiades ohnehin im Vordergrund. Ein museumspädagogisches Konzept scheint es nicht zu geben - oder es ist mir nicht aufgefallen. Auch macht der Park einen renovierungsbedürftigen Eindruck. Gelohnt hat sich der Besuch dennoch, da die Aquarien mit ihren Nachbildungen der natürlichen Habitate einen Einblick in faszinierende Wasserwelten gewährten.

Freitag, 14. September 2012

Mont Sainte-Odile - Odilienberg



Der Besuch des Mont Sainte-Odile (deutsch: Odilienberg) begann zunächst mit einem kleinen Schrecken. Ich hatte gerade mein Auto verschlossen und machte mich auf den Weg zur bedeutendsten Wallfahrtsstätte des Elsass, als ich plötzlich einen Geländewagen einen Hang herunterfahren sah. Das wäre nicht weiter verwunderlich. Dafür sind Geländewagen schließlich da. Allerdings fuhr dieser zum einen mit hoher Geschwindigkeit und zum anderen rückwärts.
Nach wenigen Sekunden krachte es schließlich, als das Fahrzeug in zwei parkende Autos fuhr. Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten und lief zum Unfallfahrzeug. Glücklicherweise befanden sich jedoch keine Personen in den Wagen. Lediglich Blechschäden waren zu vermelden. Als mahnendes Beispiel dient der Vorfall aber allemal: Auf den abschüssigen Parkplätzen am Odilienberg sollte man unbedingt die Handbremse seines Fahrzeugs anziehen!

Der weitere Besuch der äußerst sehenswerten Klosteranlage gestaltete sich dann erheblich ereignisärmer. Der Ort strahlt trotz des Besucheraufkommens eine wohltuende Ruhe aus. Bemerkenswert fand ich insbesondere die kleinen Kapellen mit ihren Wandmalereien sowie eine von den Nonnen erbaute Sonnenuhr. Gegründet wurde das Kloster im 7.Jahrhundert vom elsässischen Herzog Attich. Dieser überließ es seiner Tochter Odilia, die zugleich die erste Äbtissin war. Odilia war als Kind blind zur Welt gekommen. Der Legende nach wurde sie jedoch durch die Taufe sehend. Heute wird die heilige Odilia deshalb als Schutzpatronin des Elsass und des Augenlichts verehrt.

Bekanntheit erlangte das Kloster zudem durch das Hortus Deliciarum (deutsch: Garten der Köstlichkeiten), der ersten nachweislich durch eine Frau verfassten Enzyklopädie. Das mit zahlreichen Miniaturen geschmückte Werk enthielt u.a. Gedichte und theologisches Wissen. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde es im Jahr 1870 bei der Belagerung von Straßburg zerstört, so dass heute nur noch Abschriften des Hortus Deliciarum existieren.

Neben der Klosteranlage, die im Übrigen früher den Namen Hohenburg trug, gibt es auf dem Odilienberg mehrere Burgruinen zu entdecken. Darüber hinaus umzieht die rund 10 Kilometer lange sogenannte Heidenmauer den Odilienberg. Die Mauer gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Ursprünglich hielt man sie für einen Ringwall einer keltischen Fliehburg. Neuere Untersuchungen datieren sie jedoch in das späte 7. bzw. frühe 8. Jahrhundert.

Samstag, 8. September 2012

Insektenmuseum Vivarium du Moulin

Insekten sind die mit Abstand artenreichste Klasse der Tiere. Einen kleinen Einblick in diese Vielfalt bietet das Museum Vivarium du Moulin in Lautenbachzell. Die ehemalige Wassermühle beherbergt von der riesengroßen Vogelspinne bis zu den blattähnlichen Phasmiden die unterschiedlichsten Insekten. Wer ein wenig sportlich veranlagt ist, kann sogar auf Tuchfühlung mit Ameisen und Co. gehen. Mehrere Insektarien verfügen über eine kleine Glaskuppel, die von unterhalb des Terrariums erreicht werden kann. Besonders Kindern bereitet dieser "Eintauchfaktor" natürlich viel Spaß.


Die jüngeren Besucher erfreuen sich zudem an einem Museums-Quiz (auch auf Deutsch möglich), bei dem die richtigen Antworten am Schluss das Kombinationsschloss einer Truhe öffnen.
Auch wer die Mühlen-Bewohner ausgiebig studiert, wird nicht länger als eineinhalb Stunden dafür benötigen. Der Besuch des Vivarium du Moulin eignet sich daher am besten für einen Zwischenstopp - etwa auf dem Weg in die angrenzenden Vogesen.